Dieser Parameter zeigt die Höhe der Unterseite von Niedrigen Wolken an. Der Zweck davon ist, gezielt im Nebel fotografieren zu gehen. Begibst du dich auf einen Berg, der höher ist, als die angegebene Unterseite der Wolken, befindest du dich im Nebel. Es lassen sich dann spannende Fotos in den mit Nebel verhangenen Wäldern fotografieren.
Das Laden des Farboverlays wird nach Auswahl einer Uhrzeit durch ein kleines Lade-Symbol unten rechts auf der Karte angezeigt. Sollten in deiner Region zurzeit keine Wolken unterhalb von 1500m vorhanden sein, dann wird auf der Karte nichts angezeigt.
Befinden sich zur ausgewählten Uhrzeit Wolken unterhalb von 1500m an einem Ort, dann wird dort das Farboverlay angezeigt.
Das Farboverlay kann mit der Skala in einen Zahlenwert übersetzt werden.
Um die Höhe des Gebirges in einer Region sehen zu können, sollte die Hintergrundkarte „Outdoor“ ausgewählt werden. Diese kann oben in der Menüleiste geändert werden. Auf der Hintergrundkarte „Outdoor“ lassen sich die Höhenlinien erkennen. Durch einen Vergleich der Höhenlinien mit der angegebenen Höhe der Wolkenunterseite durch das Farboverlay lässt sich so erkennen, welche Gipfel im Nebel liegen werden.
Wenn du einen Fotospot besuchen möchtest, dann muss dieser natürlich höher liegen, als die angegebene Wolkenunterseite, denn dann befindet sich der Fotospot in den Wolken. Hierzu verwendest du wieder die Höhenlinien. Vergleiche die Markierung der View auf der Karte mit den Höhenlinien um zu sehen, wie hoch der Fotospot liegt.
Das Wettermodell hat eine begrenzte Auflösung und kann nicht alle Details der Landschaft erfassen. Aus diesem Grund musst du ein wenig interpolieren. Dies bedeutet, dass du in der Umgebung um den gewünschten Berggipfel das Farboverlay betrachten solltest und nicht nur direkt am Ort des Berggipfels selbst. Im Umkreis weniger Kilometer ändert sich die Höhe der Wolkenunterseite kaum.
Weiter ist es so, dass die Gipfel von Bergen aus den Wolken herausschauen können. In diesem Fall wäre der Gipfel höher als die Unterseite und auch höher als die Oberseite der Wolken. Im gezeigten Beispiel ist dies gut zu sehen. Der 1800m hohe Gipfel „La Nuda“ schaut aus den Wolken heraus, während in der Umgebung durch das Farboverlay gezeigt wird, dass die Wolkenunterseite 1300m beträgt. Würdest du den Berg besuchen, dann würdest du also ab einer Höhe von 1300m im Nebel stehen.
Die Wettervorhersage in VIEWFINDR ist eine Computersimulation, die sehr Realitätsnah das kommende Wetter prognostiziert. Die Vorhersage ist jedoch nicht exakt die Realität und es wird zu Abweichungen kommen.
In VIEWFINDR werden alle 3h neue Wetterdaten zur Verfügung gestellt. Wenn du zum Beispiel am Morgen nach der Abendröte schaust, dann wird sich die Vorhersage noch mehrmals ändern. Das ist vollkommen normal und das ist auch gut so!
Je näher der Termin, also der Sonnenuntergang am Abend, rückt, desto geringer wird die Abweichung der Computersimulation von der Realität. Die Vorhersage wird präziser. Bevor du final zum Fotografieren aufbrichst, solltest du dir deshalb noch einmal die aktuelle Vorhersage anschauen.
Bevor du zu deiner Fototour aufbrichst solltest du noch einmal in VIEWFINDR die aktualisierten Wetterdaten betrachten. Wenn sich die Wahrscheinlichkeit geringer geworden ist, dann sei nicht sauer, denn dann hat dir die Vorhersage eine erfolglose Fototour erspart!
Die Wettervorhersage ist in VIEWFINDR auf 24h für lokale Wettermodelle und 72h für kontinentale Wettermodelle begrenzt. Es ist nicht sinnvoll für einen längeren Zeitraum in die Zukunft zu schauen. Die Vorhersage wird ungenau und ist nicht zuverlässig. Wetterapps, die Vorhersagen von mehr als 3 Tagen erlauben, jedoch keinerlei Hinweis darauf erbringen, dass die Vorhersage extrem ungenau ist, sind eine Schande. Dies erweckt den Eindruck, dass Wettervorhersage nicht funktioniert. Doch Wettervorhersage funktioniert sehr gut, wenn auch nicht mehr als 72h in die Zukunft.
Genauso wie die Auflösung deiner Kamera limitiert ist, diese also kein „unendlich“ scharfes Foto aufnahmen kann, so ist auch die Auflösung des Wettermodells limitiert. Diese beträgt für die mitteleuropäischen Wetterdaten 2,8km und für die europäischen Wetterdaten 7km.
Strukturen und Eigenschaften der Landschaft, die nicht so groß sind, werden durch das Modell gemittelt. Wenn ein Berg z.B. 800m hoch ist, das Tal nebenan ist 400m hoch, dann ist die Landschaft für das Wettermodell in diesem „Pixel“ 600m hoch, entsprechend der durchschnittlichen Höhe.
Dies bedeutet, dass kleine Strukturen, wie enge Bergtäler oder lokale kleine Flusstäler durch das Modell nicht richtig erfasst werden können. Dies ist nicht schlimm, du musst nur lernen damit umzugehen. Wenn ein Tal in den Bergen deutlich kleiner ist als die Auflösung unseres Wettermodells, dann musst du Interpolieren.
Kleine Tälern enden immer in größeren Tälern. Du kannst deshalb das Wetter im nächst größeren Tal als gute Referenz für das Wetter in einem kleineren, angrenzenden Tal verwenden. Im Beispiel ist zu sehen, dass das große Tal mit Nebel gefüllt ist. Mit ziemlicher Sicherheit ist dann auch das kleine Tal mit Nebel gefüllt.
Dieses Beispiel zeigt, wie das Wettermodell die Landschaft sieht. Die Gebirge zerfallen in einzelne grobe Pixel.
Durch die limitierte Auflösung wird die Wolkenschicht/Nebelschicht nicht bis in jedes kleine Tal gezeichnet.